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27. Juli 2021

Finde den perfekten Namen für dein Unternehmen mit unseren Tipps zur Namensfindung, rechtlichen Überprüfung und kreativen Inspiration.

Die Wahl des Firmennamens ist ein entscheidender Schritt beim Aufbau eines Unternehmens. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du einen prägnanten und einprägsamen Namen für dein Unternehmen findest – und worauf du dich achten solltest.

Was macht einen guten Namen aus?

Ein guter Name ist prägnant, einzigartig und ist in verschiedenen Sprachen anwendbar. Und der beste Namen ist der, der niemand vergisst, alle aussprechen und auch schreiben können. Noch eleganter wird es, wenn aus der Firma ein Verb abgeleitet werden kann: Aus Twint wurde automatisch auch "twinten".

Der Prozess der Namensfindung

Wir erläutern den strukturierten Prozess der Namensfindung, von der Situationsanalyse bis zur Entscheidung. Hierbei kommen verschiedene kreative Methoden zum Einsatz – für uns passt der Problemlösungszyklus von Ulrich et.al. 1988 vortrefflich, denn er ist auch nicht allzu kompliziert:

Das Vorgehen im Namensgebungsprozess

1. Die Situationsanalyse

Man betrachtet das hier und jetzt und macht sich Gedanken zur Zukunft:

  • Wo stehen wir?
  • Was soll der Name aussagen?
  • Was soll er nicht beinhalten (z. B. den Namen des Gründers, wenn man die Firma verkaufen will)?
  • Wo wollen wir hin?

2. Die Zieldefinition

Ziel ist, einen Namen zu haben. Es gilt jedoch zu definieren, wann dieses Ziel erreicht ist: Erfüllt der Name auch alle Kriterien?

3. Die Synthese

Der Kreativität soll in dieser Phase keine Grenzen gesetzt werden. Mindmaps, Brainstorming, Brainwriting – alle diese Tools helfen dir, Ideen und Alternativen zu generieren. Weiter unten haben wir dir einige Methoden beschrieben.

4. Die Analyse

Das ist eine wichtige Phase. Denn hier geht es darum, dass jede Idee und Alternative auf Herz und Nieren geprüft wird und ob sie dem gesetzten Ziel entspricht. Es geht hier jedoch noch nicht darum, einzelne Namensideen einander gegenüberzustellen, sondern die Spreu vom Weizen zu trennen und die per se schlechten auszusortieren.

5. Die Bewertung

Die Favoriten aus der Analyse-Phase werden hier noch einmal bewertet – wenn möglich in einem Team. Einsetzbare Methoden dazu sind beispielsweise die Argumentenbilanz, die Nutzerwertanalyse oder die Punkt-Klebe-Methode.

6. Die Entscheidung

Hier wird nun der eigentliche Name, der das Ziel am besten erfüllt, gewählt.

Design Thinking schnell gemacht

Um die Kreativität anzukurbeln, gibt es einige Methoden. Design Thinking ist für uns kein Fremdwort, gerne unterstützen wir dich in dieser Phase. Es gibt auch digitale Hilfsmittel, die dir helfen, Namensideen zu generieren:

  • Namelix
    In unseren Augen das beste Tool für Namensideen. Es ist kostenlos und auf englische Namen ausgelegt.
  • Shopify und Wordpress
    Bieten ebenfalls kostenlose Lösungen an um Namen zu generieren. Ein Produkt musst du dabei nicht kaufen.
  • ChatGPT
    Die KI stellt viele Optionen zur Verfügung und bietet somit Nutzern auch kostenlose Lösungen für die Namensfindung. Mittlerweile gibt es auch eine kostenpflichtige Version, die noch mehr zu bieten hat.
  • Kostenpflichtige Angebote
    Hier gibt es ebenfalls einige, die empfohlen werden:
    • Namefruits arbeitet mit KI und bietet so neue Ansätze
    • Namescore testet die Verfügbarkeit der Namen auch gleich in den sozialen Medien.
    • Namerobot bietet auch eine kostenlose Lösung, ein Login wird allerdings gefordert.

Rechtliche und digitale Verfügbarkeit

Wichtige Schritte in der Namensfindung sind die Überprüfung der rechtlichen und digitalen Verfügbarkeit des Namens. Dazu gibt es nützliche digitale Tools:

Rechtlich: Kollisionsgefahr

  • Zefix ist das nationale zentrale Firmenregister (Schweiz) und bietet auch eine phonetische Suche an, sodass ähnlich klingende Namen ausgeschlossen werden. Ist deine Firma oder ein zum Verwechseln ähnlicher Name bereits eintragen: Lass die Finger davon!
  • International eingetragene Marken sind ebenfalls kein Problem, sofern der Eintrag aktiv und in der gleichen Kategorie angewandt wird. Auch hier gibt es mit dem Markenregister ein praktisches Onlinetool. Es ist jedoch abschliessend. Eine kostenpflichtige Prüfung durch das Schweizer Institut für Geistiges Eigentum oder einen anderen Anbieter wird besonders bei internationalen Plänen empfohlen.
  • Swiss – Ein toller Begriff für eine Firma, aber es ist Vorsicht geboten. Besonders, wenn dein Produkt nicht zu 100% in der Schweiz hergestellt wird. Der Bund informiert auf seiner Website über das Swissness-Gesetz.

Digital: Verwechslungsgefahr

  • Mit Google kannst du den Namen eingeben und schauen, ob dir ähnliche oder gleiche Firmen angezeigt werden.
  • Prüfe auch, ob in den Sozialen Medien deine Firma schon vertreten bzw. dein Nutzername schon weg ist, da z. B. TikTok nicht in den Google-Ergebnissen erscheint. YouTube, LinkedIn, Instagram, Facebook – je mehr frei sind, desto besser.
  • Nur weil eine Domain (Web-Adresse) nicht erreichbar ist, heisst das nicht, dass du sie auch kaufen kannst. Mit einer WHOIS-Abfrage bzw. auf nic.ch (gerade für .ch-Domains) kannst du überprüfen, ob deine Wunsch-Domain noch verfügbar ist.
  • Um schnell verschiedene Endungen wie .ch, .de, .com, .org etc. zu prüfen, gibt es mit instantdomains.com ein nützliches Tool, das sofort zeigt, was aktuell noch zu haben ist. 

Vom Namen zum Logo

Sobald der Name steht, ist der nächste Schritt die Gestaltung eines passenden Logos, um Aufmerksamkeit zu erregen und den Menschen noch präsenter zu sein. Gerne helfen dir unsere Profis beim Brainstorming bis zur finalen Umsetzung.